Im Schwarzwald sind es die großen massiven Dächer der „Eindachhöfe“, welche das Landschaftsbild prägen und damit eine visuelle Identität geben. Sie wurden im 17. und 18. Jahrhundert errichtet und stehen zumeist exponiert mitten in der Landschaft. Wenige dieser Höfe sind übrig geblieben, viele davon sind heute ungenutzt, einige sind von Investoren gekauft worden und werden für andere Projekte umgewidmet.
Der Fusenhof ist ein freistehendes Gebäude und Teil eines kleinen Weilers am Ausgang des Geroldstals. Er wurde 1754 von Hans Fus und Ana Shlupfin gebaut, wohl als Nachfolgebau, denn der dazugehörige Kornspeicher datiert auf 1660. Dies kann man bis heute auf dem Holzbalken an der Eingangstür nachlesen. Er gehört damit zu den ältesten in der Gegend und steht unter Denkmalschutz. Der Hof hat seine Wohn- und Wirtschaftsräume unter einem sogenannten Vollwalmdach.
Das Gebäude hat noch eine weitere Besonderheit: Es ist in seiner Urform erhalten. Im Laufe der Jahre sind wenige Veränderungs- und Modernisierungsarbeiten passiert. Technische Neuerungen gab es kaum. Der Hof wurde stets in der vorbestimmten Weise bewohnt und bewirtschaftet.