Interview mit Spengler Jan Schellhorn: Schuhhaus Schüttfort

Goldene Rauten auf einer gerundeten Fassade und ein detailreiches Stehfalzdach verlangen nach höchster Genauigkeit. Beim Schuhhaus Schüttfort übernahmen das die geschickten Mitarbeiter der ortsansässigen Firma Fritz Schellhorn GmbH.

Schellhorn ist ein Traditionsbetrieb, seit 100 Jahren ist das Unternehmen im Sanitär-, Heizungs- und Dachdeckerhandwerk erfolgreich: „Vom Keller bis zum Dach bekommt der Kunde alles aus einer Hand“, erklärt Jan Schellhorn, der den Betrieb in vierter Generation leitet. Wenn er über seinen Beruf spricht, gerät er ins Schwärmen, denn der Unternehmer liebt die Vielseitigkeit: „Es gibt immer wieder neue Materialien zu entdecken und vielseitige Kundenwünsche zu erfüllen.“ Leider fehlt oft motivierter Nachwuchs: „Azubis sind rar“. Ist in der eigenen Familie die Nachfolge gesichert? „Die beiden Töchter sind nicht interessiert, aber mein Sohn sagt schon jetzt, dass er in den Betrieb einsteigen will.“

Komplexe Ausführung

Das architektonische Gestaltungsprinzip des Schuhhauses Schüttfort ist ebenso einfach wie überzeugend: Die Rückseite des Gebäudes ist inspiriert von der runden Form eines Schuhs. Für die markante Fassade wurde die Wandraute 29 × 29 in mayagold gewählt, das Dach wurde mit Falzonal in mattgraudunkel gedeckt. „Die Rauten eignen sich optimal für die runde Fassade. Für den Architekten und Bauherren war die besondere Optik entscheidend“, erklärt Schellhorn. Die Unterkonstruktion wurde in den runden Bereichen aus Aluminium und in den geraden aus Holz gefertigt. Die Schindeln konnten direkt an der Fassade über die Rundung gebogen werden, ohne Vorbiegen.

Dank PREFA Lehrverleger ein Kinderspiel

Nach einer intensiven und sorgfältigen Einschulung durch einen PREFA Lehrverleger war die Montage ein Kinderspiel. „Der Techniker hat uns kleine Kniffe und Tricks gezeigt. Als wir den Dreh heraus hatten, war das Verlegen simpel.“ Die Schindeln greifen ineinander, wichtig ist eine gute Vorarbeit und exaktes Messen. Neben der besonderen Optik war bei dem Projekt vor allem die Faktoren Langlebigkeit, Wetter- und Sturmsicherheit und natürlich der Farberhalt entscheidend. Was ihm an dem Neubau besonders gefällt? „Die Fassade natürlich“, so Schellhorn. „Das Gebäude ist ein Gewinn für Bergedorf und ein tolles Referenzobjekt für uns!“

Interview mit dem Architekten

Carl Michael Römer addiert in seiner Planung viele gute Details mit neuen Formen und Materialien und erhält ein stimmiges Gesamtkonzept.