Das goldene Haus
Marktl/Wasungen – An einer Ausfallstraße der Kleinstadt Elst unweit von Arnheim (NL) wurde Architekt Kees Marcelis von einer Familie mit der Planung eines repräsentativen Wohnhauses beauftragt, das ideal auf ihre Wünsche abgestimmt ist. Nicht nur seine Auftraggeber, sondern auch die Bewohner des Orts zeigen sich beeindruckt vom gebauten Ergebnis und nennen es „Het Gouden Huis“ aufgrund der savannenbeigen Aluminiumhaut von PREFA, die im richtigen Licht wie Gold schimmert.
Bewährte Prinzipien
Das 300 m² große Gebäude besteht aus einem langgezogenen Flachbau und einem Haupthaus mit Satteldach, welches formell von klassischen Einfamilienhäusern aus den 1970ern inspiriert ist. Wie so oft begann Kees Marcelis seinen Entwurfsprozess auch hier von innen heraus, was zur Entscheidung führte, den Blick von den Räumen hinaus in die Weite der umliegenden Landschaft zu lenken, indem er von der Straße abgewandt wird. Aus diesem Grund verwirklichte der Architekt straßenseitig eine geschlossene Fassade, während er den Bau zum Garten und angrenzenden Maisfeld hin offen gestaltete. Ein wiederkehrendes Element in seinen Entwürfen ist auch der freie Grundriss, der beim Wohnbau mit einer boxenartigen Positionierung von funktionalen Räumen wie Garderobe, Badezimmer und WC ausgebildet wurde.
Mit Aluminium veredelt
Kees Marcelis‘ Konzept komplettierten eine fließende Gestaltung der Übergänge zwischen den Innen- und Außenräumen und eine reduzierte Materialsprache, die Ruhe in den Bau bringt. Er und sein Team entschieden sich für Falzonal und Prefalz, um das Wohnhaus mit einem leichten, langlebigen Material zu bekleiden. Als optisches Highlight ließen sie das Aluminium mit feinen, über Dach und Fassade verlaufenden Lisenen formen, welche die kompakte Gebäudeform ohne Überstände wie auch die Hochwertigkeit des Materials betonen. Sie rhythmisieren die Fassade und zeugen von Marcelis‘ Faszination für die fließende Eigenschaft von langen, geraden Linien, die er in seiner Arbeit immer wieder verwendet: Das Auge folgt diesen Linien und findet in ihnen eine elegante Großzügigkeit.
Gefalzte Leichtigkeit
„Spannend, wie unterschiedlich dreidimensional die Falze wirken“, kommentiert der zuständige Handwerker Johan Duinkerke seine vollendete Arbeit in Elst. Er erinnert sich an die strikte Vorgabe, die Fassaden an den Stirnseiten mit sieben Zentimeter hohen Stehfalzen auszuformen, wofür er selbst geeignete Werkzeuge bauen musste. Er verwendete das von PREFA speziell für solche Aufgaben entwickelte Farbaluminium Falzonal und schwärmt von den Eigenschaften der Legierung, seiner Beschichtung und der Leichtigkeit des Materials.
Material: