Der feine Unterschied

In Freiburg-Weingarten findet man ein prämiertes „Hochhaus“, welches streng genommen eigentlich gar keines ist. 2 cm unter der von der Bauordnung vorgegebenen Hochhausgrenze realisierten Architekt Jochen Weissenrieder und Team das achtgeschossige Wohn- und Geschäftshaus „Buggi 52“. Beeindruckend daran ist vieles: dass es das erste Wohnhaus Deutschlands mit FSC-Zertifizierung ist, da man ausschließlich nachhaltiges, regional bezogenes Bauholz aus dem Schwarzwald verwendete. Dass man den Betonanteil bewusst gering hielt und mit der Rahmenbauweise enorm viel Material einsparen konnte – genau genommen 40 % weniger Holz, als bei einem Massivholzbau zum Einsatz kommt. Aber die eigentliche Überraschung findet man an der Ostseite des Hauses, die nicht wie die anderen mit vorvergrauter Weißtanne, sondern mit der Profilwelle von PREFA bekleidet wurde. In schwarzgrauer Ausführung zieht sie sich über die gesamte ostseitige Fassade und schließt nahtlos an die Holzpaneele der restlichen Fassaden an. Weshalb, verrät Ihnen das PREFARENZEN Buch 2023

Das Wohn- und Geschäftshaus aus der Seitenperspektive: Die Profilwelle von PREFA und die Holzfassade sind kaum voneinander zu unterscheiden.
Portrait des leitenden Architekten Jochen Weissenrieder, lächelnd, in seinem Büro.

Architekt Jochen Weissenrieder

Weitere Infos:

Text: Anneliese Heinisch 
Fotos: Croce & Wir